Startchancen-Programm

Die Untere Luisenschule Oberschule wurde als eine von 60 sächsischen Schulen zur Teilnahme des bundesweiten Startchancen-Programms ausgewählt. Ziel dieser Seite wird es sein, die Umsetzung des Startchancen-Programms sichtbar zu machen und Ihnen einen Einblick zu geben, welche Maßnahmen das Kollegium sowie die Schulöffentlichkeit der Unteren Luisenschule Oberschule für sich entwickeln.

Das Startchancen-Programm…

schafft über 3 Säulen (Investition in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung, Chancenbudget für bedarfsgerechte Lösungen in Schul- und Unterrichtsentwicklung, Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams) die Möglichkeit für großflächige Investitionen und Entwicklungsmöglichkeiten von Schulen in herausfordernden Lagen. Zudem wird eine wissenschaftliche Begleitung Bestandteil dieser Fördermaßnahme sein. Bundesweit werden insgesamt 20 Milliarden Euro über zehn Jahre in Bildungseinrichtungen, die von diesem Programm profitieren, investiert.

Sowohl die Gesamtlehrerkonferenz, als auch die Schulkonferenz haben sich zur Teilnahme an diesem Programm bekannt.

Ansprechpartner für die Koordination und Umsetzung des Startchancen-Programms an der Unteren Luisenschule Oberschule sind Herr Sowade und Herr Dr. Jürgens.

Weitere Informationen zum Startchancenprogramm erhalten Sie unter:

Bundesebene: Startchancen-Programm – BMBF

Landesebene: Startchancen-Programm (SCP) – Schule und Ausbildung – sachsen.de

Umsetzung des Startchancenprogramms an der Unteren Luisenoberschule

November 2024: offizielle Auftaktveranstaltungen seitens der Kultusministerkonferenz und der Stadt Chemnitz

In den letzten Wochen wurden erste Informationen zur konkreten Umsetzung und Förderrichtlinien bekanntgegeben. Noch sind einige Detailfragen seitens der Landesbehörden sowie der Trägerseite in Absprache bzw. Klärung. In den nächsten Monaten wird sich das Kollegium der Unteren Luisenschule Oberschule sowie die Schulkonferenz damit beschäftigen, welche Bedarfe, Chancen und Potenziale dieses umfassende Programm für diese Schule bietet.


April 2025: Einstieg zum Startchancenprogramm an der Unteren Luisenschule

Am 04.04. fanden sich 9 Kolleginnen und Kollegen der ULS mit Frau Ringler, Referentin Schulentwicklung vom Fachbüro Startchancen Sachsen (FABS), zusammen, um in einem Workshop gemeinsam über die Potenziale des Startchancenprogramms nachzudenken. Inhaltlich stand vor allem die Säule zwei (Chancenbudget) im Zentrum der Überlegungen, über welche bedarfsgerechte Lösungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung finanziert werden können. Ziel des Austausches war einerseits die Ausgangslage und spezifische Situation an der Unteren Luisenschule in den Blick zu nehmen. Andererseits sollten Überlegungen angestellt werden, wie eine Ausgestaltung des Startchancenprogramms in der Unteren Luisenschule aussehen kann. In dem knapp vierstündigen Treffen wurden verschiedene Themenbereiche von Integration/Inklusion über Schulentwicklungsziele bis hin zu konkreten Ideen der alltäglichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern angedacht, diskutiert und praktisch geprüft. Gleichzeitig unterstützte dieser Workshop die erste Orientierung und Verortung der eigenen Potentiale und Möglichkeiten. Im nächsten Schritt werden in den kommenden Wochen an konkreten Zielen der Unteren Luisenschule formuliert, damit eine zielorientierte Arbeit voranschreiten kann.


Juni 2025: Erste Maßnahmen zur Umsetzung des SCP sind gereift

Folgende erste Maßnahmen zur Umsetzung des Startchancenprogramms sollen bereits ab dem kommenden Schuljahr umgesetzt werden:

1. Innovative Ansätze zur Rhythmisierung des Schullebens an der ULS

Die Gestaltung des Schulalltags ist ein komplexes Puzzle, das zahlreiche Faktoren einbezieht: organisatorische Abläufe, pädagogische Zielsetzungen und die Bedürfnisse der Lernenden. Schulen untersuchen zunehmend, wie der Unterricht so strukturiert werden kann, dass er sowohl effizient als auch förderlich für die Entwicklung junger Menschen ist. In diesem Kontext gewinnt das Konzept der Rhythmisierung des Schullebens an Bedeutung. Eine Arbeitsgruppe von Pädagoginnen und Pädagogen der Unteren Luisenoberschule überprüft derzeit im Rahmen des Startchancenprogramms den Unterrichtsrhythmus ihrer Schule. Die Hauptfrage lautet: Wie können individuelle Lernbedürfnisse, die Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sowie eine Verbesserung der Lernatmosphäre durch die Strukturierung des Schulalltags gefördert werden? Ein erstes Ergebnis der Arbeitsgruppe betrifft den Beginn der Unterrichtszeit. Es wird empfohlen, mehrmals wöchentlich die erste Schulstunde als „Ankommensstunde“ zu gestalten, die sich nach den individuellen Bedürfnissen der Klassengemeinschaft richtet. Dabei könnte beispielsweise ein gemeinsames gesundes Frühstück, Einzelgespräche und Feedbacks zum Lern- und Sozialverhalten, Konzentrationsübungen, Lerneinheiten in Medienkompetenz und weitere Aktivitäten stattfinden. Ein Mitglied der Arbeitsgruppe betont, dass die Stundenplangestaltung auf den Biorhythmus und schwankende Konzentrationsfähigkeiten Rücksicht nehmen sollte. Die Ankommensstunde wird als erster Schritt zu einem ganzheitlicheren Verständnis von Schule an der ULS betrachtet.

2. Fächerverbindender Unterricht an der Unteren Luisenschule

Die Untere Luisenoberschule entwickelt im Rahmen des Startchancenprogramms innovative Unterrichtsformen. Ziel ist es, durch fächerverbindenden Unterricht, der sich inhaltlich an den typischen Lebenswelten der Lernenden orientiert, die traditionelle Fächertrennung zu überwinden und gezielter auf die Bildungsbedarfe der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Themenschwerpunkte wie „Soziale Netzwerke, Medien, Beziehungen“, „Berufsorientierung“, „Finanzen und Wohnen“ oder „Bildung und Weiterentwicklung“ integrieren Inhalte aus verschiedenen Fächern wie Geografie, Mathematik, Englisch und Deutsch oder WTH zu einem ganzheitlichen Lernansatz. Im kommenden Schuljahr wird dieses neue Unterrichtskonzept in der Klassenstufe 6 pilotiert.

3. Neue Projektstellen zur Förderung von Integration an der Unteren Luisenschule

Die Untere Luisenschule setzt ein starkes Zeichen für Integration und Chancengleichheit und reagiert proaktiv auf die Herausforderungen einer vielfältigen Schülerschaft. Mit Mitteln des Chancenbudgets des Startchancenprogramms werden zwei neue 0,75 Assistentenstellen geschaffen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, individuellen sonderpädagogischen Förderbedarfen sowie aus sozialökonomisch benachteiligten Elternhäusern bestmöglich zu unterstützen.

Die erste Projektstelle konzentriert sich auf die soziale und individuelle Betreuung der Schülerinnen und Schüler Dabei stehen die Förderung von Sozialkompetenzen, die Strukturierung von individuellen Lernprozessen und die Begleitung im Schulalltag im Fokus. Mit gezielten Maßnahmen werden Schülerinnen und Schüler unterstützt, ein besseres Verständnis für soziale Interaktionen zu entwickeln und ihre Selbstorganisation zu stärken. So entsteht auf ganzheitlicher Ebene ein Umfeld, in dem sich die Kinder und Jugendlichen entfalten können.

Die zweite Projektstelle widmet sich den Bereichen Sprach- und Kulturmittlung sowie der Elternarbeit. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Eltern mit Migrationshintergrund und Lehrkräften zu fördern und auf eine partnerschaftliche Basis zu stellen. Durch kulturelle und sprachliche Übersetzungsarbeit und die Unterstützung von elterlichen Erziehungsprozessen wird ein Brückenschlag zwischen Schule und Familie geschaffen. Diese Stelle trägt entscheidend dazu bei, dass die Kommunikation zwischen allen Beteiligten effektiv gestaltet wird und über kulturelle und sprachliche Barrieren hinweg eine enge Zusammenarbeit entsteht.

Beide Stellen sind in ihrem Aufgabenprofil hochgradig integrativ gestaltet – sowohl sozial als auch kulturell. Sie tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien Teil einer unterstützenden und inklusiven Schulgemeinschaft werden. Die Untere Luisenschule unterstreicht damit ihr Engagement für eine Bildung, die niemanden zurücklässt und die Vielfalt als Stärke begreift.

Mit diesen Maßnahmen zeigt die Untere Luisenschule, wie gezielte Förderprogramme wie das Startchancenprogramm dazu beitragen können, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und den Herausforderungen einer modernen und vielfältigen Gesellschaft gerecht zu werden.