Deutsch als Zweitsprache

Unsere Vision ist es, allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, gleiche Bildungschancen zu bieten. Dabei dient die „Sächsische Konzeption zur Integration von Migranten“ als Leitfaden und unterstützt seit dem Jahr 2000 Schulen und Lehrkräfte, mehrsprachige Schüler erfolgreich in das Bildungssystem zu integrieren. Unser Ansatz umfasst eine schrittweise Eingliederung in den Regelunterricht, maßgeschneiderten Deutschunterricht und die Förderung der interkulturellen Kompetenz, um das volle Bildungspotential aller Schüler zu entfalten.

Willkommen in Sachsen! – Schulische Integration in Sachsen

Ein Film des Kultusministerium des Freistaates Sachsen

Phasen der Integration

  1. Erste Etappe: In der Anfangsphase werden Schüler in Vorbereitungsklassen ausschließlich im Fach Deutsch als Zweitsprache unterrichtet, um grundlegende kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln.
  1. Zweite Etappe: In dieser Phase erfolgt die schrittweise Integration in den Fachunterricht der Regelklasse. Die Zusammenarbeit zwischen Betreuungslehrern, Fachlehrern, Eltern und Schülern ist entscheidend, um den Umfang und die Fächer der Integration festzulegen.
  1. Dritte Etappe: Die Schüler sind nun vollständig in die Regelklasse integriert und erhalten weiterhin DaZ-Unterricht als begleitendes Angebot. In dieser Phase werden sie in allen Fächern wie ihre einsprachigen Mitschüler bewertet.

Vorbereitungsklassen

Vorbereitungsklassen dienen der sprachlichen und kulturellen Integration von Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Sie sind geprägt von einer hohen Heterogenität in Bezug auf Alter, Herkunftssprache und Vorkenntnissen. Neue Schüler können während des Schuljahres jederzeit aufgenommen werden.

Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist für zugewanderte Schüler eine zentrale Voraussetzung, um sich in Deutschland zu integrieren. Der DaZ-Unterricht fördert die Sprachkompetenz und hilft den Schülern, sich in ihrem Alltag sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule zurechtzufinden. Laut dem sächsischen Lehrplan liegt der Fokus auf der Entwicklung von Sprachbewusstsein und interkultureller Handlungskompetenz. Der Unterricht orientiert sich an den Prinzipien des kommunikativen Sprachunterrichts, der handlungsorientiert, visuell unterstützt und differenziert gestaltet ist. So wird sichergestellt, dass die Schüler praxisnah und erfahrungsbezogen Deutsch lernen.

Betreuungslehrkräfte

Der Klassenlehrer einer Vorbereitungsklasse wird in Sachsen als Betreuungslehrer bezeichnet. Diese Lehrkräfte spielen eine Schlüsselrolle im Integrationsprozess und sind verantwortlich für die Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache sowie die Koordination der Übergänge in Regelklassen. Sie unterstützen zudem Schulleitungen, Lehrer und Eltern durch Beratung und enge Zusammenarbeit.